Dienstag, 2. März 2021

Gestrickter Hut

Vor langer, langer Zeit, so um 1986, hat meine Mutter mal einen Hut nach einer Anleitung aus der Brigitte für sich gestrickt. Diesen Hut hat sie immer gerne getragen, bis er leider verloren ging.

Jahre später wollte sie Ersatz für ihren Hut. Ich schrieb an den Brigitte Leserdienst mit einer groben Beschreibung des Hutes und dass die Anleitung mindestens 16 Jahre alt ist. Zu meinem großen Erstaunen fand ich nach 3 Tagen eine Kopie der Anleitung in meinem Briefkasten vor. Ich stellte ein "Kit" zusammen, bestehend aus Wolle, Stricknadeln und der Anleitung und schenkte ihn meiner Mutter. Die Zeit verging, aber sie kam nicht zum Stricken. Also forderte ich irgendwann Wolle und Anleitung zurück und strickte ihr 2006 den Hut selber.

Vor einigen Wochen erzählte sie mir nur tiefbetrübt, dass dieser Ersatzhut einer Tierattacke zum Opfer gefallen ist. Ob ich ihr nicht den Hut nochmal stricken könnte. Leider hatte ich die Anleitung nach einem Umzug nicht mehr. So schrieb ich wieder an den Brigitte Leserdienst, ob sie mir nochmals helfen könnten. Meine Angaben waren diesmal deutlich genauer, ich wußte noch das Erscheinungsjahr des Brigitte-Heftes, in dem die Anleitung ursprünglich veröffentlicht worden war und ich hatte noch ein Foto vom Hut, den ich 2006 gestrickt habe.

Doch leider hatte ich diesmal kein Glück. Der Leserservice sitzt im Homeoffice und die alten Hefte sind in einem externen Archiv ausgelagert, das nicht ohne weiteres durchsucht werden kann, vor allem, weil dieses Heft noch nicht digital erfasst war.

Doch eine Anfrage bei Ravelry half weiter. Binne weniger Tage erhielt ich die Info, dass die Anleitung in Heft 26 / 1982 zu finden ist. Und ich bekam das Heft freundlicherweise ausgeliehen...

Und so machte ich mich mal wieder ans Stricken. Da die Handarbeitsläden wegen des Virus noch geschlossen waren, nahm ich diesmal Sockenwolle doppelt. Abweichend von der Anleitung habe ich mit einem provisorischen Maschenanschlag mit Luftmaschen begonnen. Nach einigen cm fiel mir auf, dass sich die Musterpanele sehr unterschiedlich zusammen ziehen:

Bis zum Anfang der Abnahmen war der Unterschied fast 2 cm zwischen den beiden re/li Mustern.

Nach dem Mützenteil ging es an die Krempe. Wärend ich Luftmasche für Luftmasche auftrennte, nahm ich die Maschen mit einer deutlich dünneren Rundstricknadel auf um sie dann auf die 4,0 mm Nadel abzustricken.

Und so sieht die fertige Mütze aus - ich hoffe nur, sie passt:

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